Das Theater im Gärtnerviertel kooperiert mit dem musica-viva-chor, der unter der Leitung von Ingrid Kasper zu hören ist.
Am 12. November 2016 setzt der musica-viva-chor bamberg mit der Aufführung des Totentanzes von Hugo Distler neue Akzente. Gemeinsam mit den Schauspielerinnen Olga Seehafer und Elena Weber, unter der Leitung von Nina Lorenz, kommt das Werk des Komponisten und des Autors zu Gehör.
Zur Ausstellung der Mosaike „Totentanz“ von Johannes Schreiber in St. Stephan ist das Konzert mit der szenischen Lesung um 19 Uhr in der St. Stephan Kirche zu erleben.
Hugo Distler (1908-1942)beschäftigte sich lange mit dem Thema eines Totentanzspiels, wobei seine Inspirationsquelle der Lübecker Totentanz in der Lübecker Marienkirche war. Als Textvorlage für den 14 Chorverse umfassenden Totentanz wählte der 26-jährige Distler Verse aus dem Cherubinischen Wandersmann des barocken Lyrikers Angelus Silesius. Die verbindend zu sprechenden 12 Verse steuerte der mit Distler bekannte Dichter Johannes Klöcking bei. Sie stellen ihrerseits eine Nachdichtung der nur noch teilweise erhaltenen Verse des mittelniederdeutschen Lübecker Totentanzes aus dem 15. Jahrhundert dar und sind dialogisch angelegt: Erst der mit dem Tod hadernde Mensch, dann der Tod selbst.
Als zusätzliche Ebene komponierte Distler Variationen des Liedes „Es ist ein Schnitter, heißt der Tod“ für Flöte solo, gespielt von Irene Gemperlein, die vor jedem Chorvers erklingen.
Um 18 Uhr findet vor dem Konzert ein Vortrag „Totentänze, Lübeck – Bamberg“ von Elfi Jemiller im Kapitelsaal statt.
Spieltermine
Samstag, 12. November 2016, 19 Uhr. St. Stephan, Bamberg.
Sonntag, 13. November 2016, 17 Uhr. Egidienkirche Erlangen-Eltersdorf