Eine Kooperation von nonoise und dem Theater im Gärtnerviertel
Rainer Maria Rilkes „Duineser Elegien“, deren Erstausgabe vor genau hundert Jahren, 1923, erschien, sind das poetische Dokument einer Umbruchszeit, in Leben und Schaffen Rilkes genauso wie in Europa, seinem Kontinent, der in der zerklüfteten Entstehungsphase dieser Verse (1912–1922) mit dem Ersten Weltkrieg einem beispiellosen Kulturbruch ausgesetzt war.
Jochen Neurath und sein Ensemble unternehmen in diesem nonoise-Satelliten den Versuch, einen Klangraum zu schaffen, der Rilkes Sprache, die uns heute so fern gerückt ist, neu erlebbar macht, als fast einzig möglicher Ausdruck der Erschütterungen jener Zeit. Rilkes Bewältigung seiner Erfahrungen mittels seiner sehr persönlichen Kunst-Sprache kann dabei auch für unsere heutige Zeit die Möglichkeit des Trostes in einer „Bewältigung durch Kunst“ aufscheinen lassen.
Es spielen:
Alexandra Kaganowska, Cornelia Morgenroth, Eugeniya Ershova
Nadine Buschmann (Stimmen)
Stephan Goldbach (Kontrabass)
Franz Tröger (Orgel)Komposition / Künstlerische Leitung Jochen Neurath
Dramaturgie: Niklas Schmitt
Assistenz: Nadine Buschmann & Niklas Knüpling
Sound: Michael Jandejsek
Spielort
Johannis-Kapelle Bamberg , Oberer Stephansberg 7