Ausgehend von den Ideen Christoph Schlingensiefs und der Handlung der Oper „Moses in Ägypten“ von Gioacchino Rossini haben Olga Seehafer und Felix Forsbach in Kooperation mit Seebach GbR, iSo e.V. und uns, dem TiG, mit benachteiligten Jugendlichen eine eigene Inszenierung des Stoffes umgesetzt. Bei dieser „Asyloper“ wird auf die klassischen Zutaten einer Oper verzichtet und die Handlung mit den persönlichen Erfahrungen der Kinder und Jugendlichen versehen.
Wie Schlingensief mit seiner Idee des Operndorfes in Burkina Faso war es Seehafer und Forsbach wichtig, die Oper als Ausdruck des westeuropäisch geprägten Bildungsbürgertums zu verändern. „Moses in Ägypten“ dient denn auch nur als Startpunkt der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aus bildungsfernen Milieus, die meisten der Jugendlichen haben einen Migrationshintergrund.
In Rossinis Oper werden die Hebräer aus Ägypten vertrieben, Moses teilt das Meer und flieht vor der drohenden Strafe des Pharaos mit seinem Volk nach Israel.
Diese biblische Geschichte wird in der „Asyloper“ als Vorlage genutzt. Einige Teilnehmer des Projektes haben selbst Fluchterfahrung und zu Zeiten, in denen die Seenotrettung so umstritten ist, wünscht sich mancher Moses zurück.
Spielort
Alte Seilerei, Bamberg
Spieltermine
6., 7., 8. September 2019
Beginn jeweils 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.